Freitag, 17. April 2015

Der Theatersessel ist da

Vereinsvorsitzender Dr. Michael Jungrichter und
Generalintendant Joachim Kümmritz. Foto: Christian Koepke
Mit einem Ehrensessel im Großen Haus des Staatstheaters in Schwerin erinnern die Theaterfreunde jetzt an die jüdische Kaufmannsfamilie Kychenthal aus Schwerin. „Kychenthals waren regelmäßige Gäste im Theater. Spätestens 1938 wurde ihnen aber neben anderen schlimmsten Repressalien auch der Theaterbesuch untersagt“, so der Vorsitzende der Gesellschaft der Freunde des Mecklenburgischen Staatstheaters, Dr. Michael Jungrichter gegenüber der Schweriner Volkszeitung (SVZ). Mit dem Ehrensessel wollen die Theaterfreunde nun ein Zeichen setzen – als bescheidene Geste der Wiedergutmachung. Unterstützt wird die Aktion von Generalintendant Joachim Kümmritz. Er will den Nachkommen der Familie Kychenthal, die in Chile leben, bei künftigen Aufenthalten in Schwerin eine Ehrenkarte für kostenlose Besuche im Theater zur Verfügung stellen.
Auch die Schweriner Volkszeitung hat über den Theatersessel für Familie Kychenthal berichtet.