Mittwoch, 8. März 2023

Die Geschichte der Familie Kychenthal - Lehrmaterial für Schulen

Im Projekt "Eine jüdische Straße in Mecklenburg und Vorpommern" wird auch die Geschichte der Familie Kychenthal beschrieben. Unterschiedliche Texte und Fotos können hier von interessierten Lehrer*innen und Schüler*innen als Arbeitsmaterial für den Schulunterricht heruntergeladen werden. Das geht über die Internetseite des Eldenburg-Gymnasiums in Lübz.




Freitag, 9. Dezember 2022

Besuch im Stadtarchiv

 Beim Stöbern in Facebook fand ich diesen Post des Oberbürgermeisters. Danke für den Besuch damals und das spannende Gespräch.

Donnerstag, 8. Dezember 2022

Besuch aus New York und Buenos Aires in Schwerin

Erstmals hat Miguel Kychenthal Anfang Dezember 2022 zusammen mit seiner Tochter Camila Schwerin besucht. Beide haben das Gebäude des ehemaligen Kaufhauses der Familie am Marktplatz besichtigt, waren im Stadtarchiv und in der Synagoge. Im Staatstheater nutzen Miguel und Camila erstmals den Ehrensitz der Familie Kychenthal bei einer Theatervorstellung. Auf Einladung des Staatstheaters waren sie Gäste bei einem Symphoniekonzert.

Miguel ist der älteste Sohn von Hans Kychenthal und lebt heute in New York. Seine Tochter Camila lebt in Buenos Aires.


Miguel und Camila Kychenthal vor dem Eingang des ehemaligen Kaufhauses Kychenthal am Schweriner Marktplatz.










Zu Besuch in der jüdischen Gemeinde bei 
Landesrabbiner Yuriy Kadnykov.
 
 
Probesitzen im Staatstheater...

 
Gespräch im Stadtarchiv mit Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier und Bernd Kasten (Leiter
Stadtarchiv).

Samstag, 29. Oktober 2022

NDR-Jubiläum 2022 erinnert an den Kychenthal-Film


Mit einem TV-Beitrag hat der NDR an die Kychenthal-Dokumentation aus 2014 erinnert. Noch bis Sommer 2023 ist dieser 5minütige Film in der NDR-Mediathek zu sehen. Im Interview ist auch Ursula Kychenthal mit dabei.

Dienstag, 9. November 2021

9. November - mehr als 250 Menschen aus Schwerin erinnern sich

Alle Jahre wieder, weil es wichtig ist... Es ist schön zu sehen, dass in Schwerin zahlreiche Menschen den 9. November 1938 nicht vergessen haben. Auch am Marktplatz stand ohne mein Zutun eine Kerze vor dem ehemaligen Eingang des Kaufhauses Kychenthal. Ich danke allen Beteiligten!

Mittwoch, 27. Oktober 2021

Herbsttagung zur jüdischen Geschichte in Schwerin

Die Herbsttagung des Museumsverbandes MV fand am 24. Oktober in Schwerin statt. Forschungs- und Ausstellungsprojekte über jüdisches Leben im Land wurden hier vorgestellt. Ein Bericht im Lokal-Fernsehen (TV Schwerin) fasst die Veranstaltung ganz gut zusammen. Bei seinem Standrundgang mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Veranstaltung blieb auch das Kaufhaus der Familie Kychenthal am Schweriner Marktplatz nicht unerwähnt. Dr. Jakob Schwichtenberg, wissenschaftlicher Mitarbeiter und zuständig für die Sammlung zur Stadtgeschichte in Schwerin, zeigte bei seiner Führung verschiedene Orte jüdischen Lebens in der Innenstadt.

Hier der Link zum Filmbericht.

Samstag, 20. Februar 2021

Landeszentrale für politische Bildung berichtet zu Kychenthals

Ich freue mich immer, wenn auch außerhalb dieser Internetseite über die Geschichte der Familie Kychenthal berichtet wird. Erst jetzt habe ich gemerkt, dass auch die Landeszentrale für politische Bildung in Mecklenburg-Vorpommern das Thema aufgegriffen hat. 

Auf ihrer Seite politik-mv.de berichtet sie über die Reichspogromnacht 1938 in Mecklenburg und die Ereignisse im Kaufhaus Kychenthal in Schwerin. 

Hier ist der Beitrag zu finden.

Mittwoch, 27. Januar 2021

Digitales Gedenken in Schwerin

Die Landeshauptstadt Schwerin gedenkt heute am 27. Januar 2021 mit einem 12-minütigen Video der Opfer des Nationalsozialismus. Stadtpräsident Sebastian Ehlers und Oberbürgermeister Rico Badenschier beziehen klar Stellung, das finde ich gut. 


Auch das von der Künstlerin Dörte Michaelis geschaffene Denkmal für die Opfer der nationalsozialistischen Euthanasie auf dem Gelände der Schweriner Helios-Kliniken ist im Video zu sehen. „Es erinnert an Menschen, die nach nationalsozialistischen Maßstäben nicht normal genug waren und deshalb getötet wurden“, sagt Badenschier.

Zwischen 1939 und 1945 wurden Patienten aus ganz Mecklenburg nach Schwerin gebracht und teilweise ermordet. Hier stellten die Ärzte auch die Transporte zur berüchtigten Tötungsanstalt in Bernburg zusammen. Selbst nach dem Ende der sogenannten Aktion T4 ging das Morden auf dem Sachsenberg weiter. Mindestens 1.900 Menschen fielen der NS-„Euthanasie“ zum Opfer. Darunter viele Kinder.

Wer dies im Detail nachlesen möchte, dem kann ich das Buch "Die Heil- und Pflegeanstalt Sachsenberg-Lewenberg 1939–1945" (ISBN 978-3-9816439-4-7) empfehlen. Das ist ohne Frage keine leichte Lektüre, jedoch sehr gut recherchiert und eine wichtige Erinnerung.

Eine Verbindung zur Familie Kychenthal gibt es auch in der Geschichte der Klinik, diese ist allerdings wirklich schon eine Weile her. Otto Kychenthal (1777-1849) wurde 1829 zum ersten Wirtschaftsleiter und Hausverwalter der "Irren-Heilanstalt Sachsenberg" (heute "Carl-Friedrich-Flemming-Klinik") berufen. Gründungsdirektor war damals Carl Friedrich Flemming. Die Klinik war zu diesem Zeitpunkt eine der modernsten Einrichtungen ihrer Art im deutschsprachigen Raum. 

Mehr Infos zur heutigen digitalen Gedenkveranstaltung gibt es hier auf der Internetseite der Stadt Schwerin.

Samstag, 9. Januar 2021

Ein Jahr später

Heute vor einem Jahr ist Hans Kychenthal am frühen Morgen seines 84. Geburtstages in Santiago de Chile gestorben. Eigentlich wollte ich jetzt Anfang 2021 zur Aufstellung seines Grabsteins nach Chile fliegen. Das geht ja leider nicht. 

Ich bin ihm und seiner Familie immer noch sehr dankbar für viele intensive Gespräche über Geschichte, Trauer und Versöhnung. In diesem kurzen Film erzählt Hans für die Organisation "Memoria Viva" seine Geschichte - jedoch auf Spanisch.

 Unter diesem Link gibt es dazu auch englische Untertitel: https://vimeo.com/395253332


Donnerstag, 12. November 2020

Jetzt in Rostock gefunden: Kleiderbügel des Kaufhauses Kychenthal

 

Per E-Mail erreichte mich kürzlich dieses Foto. Durch meinem Zeitungsartikel (Januar 2020) erinnerte sich Rolf Dieter T. aus Rostock an einen Kleiderbügel in seinem Schrank. Er schrieb u.a.: 

"Als ich im Januar in der NNN den Artikel über die Kychenthals las, fiel mir sofort ein: Da hast du doch mal etwas gesehen. Suche also! Und so ist es auch, im Nachlass meiner 2013 verstorbenen Mutter (Geburtsname "Aben") fand sich ein Kychenthal-Bügel, den sie immer in Ehren gehalten hat. Er stammt von ihrer 1960 verstorbenen Großmutter, welche irgeneinen Bezug zum Kaufhaus Kychenthal gehabt haben muss. Auch ich habe ihn aus irgend einem Grunde immer behalten, sogar genutzt. Warum? Irgend etwas in mir sagte, der hat eine Geschichte. Ich selbst bin 1954 in Schwerin geboren worden, meine Mutter ist dort 1933 zur Welt gekommen. Ein Bezug zu Schwerin besteht also. (...) Kann der Bügel Ihnen in irgend einer Weise weiterhelfen? Haben die Kychenthal-Erben Interesse daran?"

Wir haben inzwischen zur weiteren Verwendung des Kleiderbügels telefoniert. Er wird von Rostock zunächst zu mir nach Schwerin gebracht. Und wenn es hier in Schwerin wieder einmal Besuch aus Chile gibt, dann wird der Kleiderbügel an Familie Kychenthal übergeben. 

Falls noch mehr solcher Kleiderbügel in den Schränken in Norddeutschand hängen, bitte einfach bei mir melden!


Montag, 9. November 2020

Der 9. November mit Kerze am Fenster

Schon vor einigen Tagen wurde die für heute geplante Schweriner Mahn- und Gedenkstunde an die Pogromnacht abgesagt. Der Arbeitskreis „9. November 1938“ hat angesichts zunehmender Infektionszahlen und Corona- Auflagen für Veranstaltungen auf das öffentliche Gedenken auf dem Schweriner Schlachtermarkt verzichtet. Diese Absage solle aber nicht als ein Verzicht des Gedenkens verstanden werden.

Statt der traditionellen öffentlichen Gedenkstunde haben die Veranstalter die Schweriner und Schwerinerinnen heute ab 18 Uhr gebeten, als Zeichen gegen Antisemitismus und zum Gedenken an die Opfer Kerzen in die Fenster zu stellen.

Meine Kerze steht hier.

Freitag, 10. Juli 2020

Seine Lebensfreude bleibt

Ich habe Rabbi William Wolff in den letzten Jahren immer wieder persönlich in Schwerin erleben dürfen. Das war mir immer eine große Freude. Er jetzt am 8. Juli 2020 mit 93 Jahren in London gestorben. Das ist ein großer Verlust für alle die ihn kannten und schätzten.



Ich erinnere mich noch gut an ein Treffen mit ihm im März 2013. Kurz vor meiner Abreise nach Chile sprach er mir spontan einen persönlichen Gruß für Familie Kychenthal in die Fotokamera. Danach machte ich dieses Foto von ihm. Sein verschmitztes Lächeln und seine Freude so unkonventionell kommunizieren zu können - beides ist mir bis heute in guter Erinnerung.



Als wir dann im Januar 2014 für den NDR-Film "Kychenthals Rückkehr" in Schwerin drehten, zeigte er Hans Kychenthal die Synagoge in Schwerin. Die Bilder davon waren dann aber in der Endfassung des Films doch nicht mehr dabei. Dafür fand ich jetzt noch dieses Foto von den Dreharbeiten von Rabbi Wolff und Hans Kychenthal. 






Noch bis zum 19. Juli 2020 liegt jetzt im Rathausfoyer in Schwerin das Kondolenzbuch für William Wolff aus. Heute Nachmittag fand in Schwerin eine Gedenkandacht für ihn statt. Ich war in Gedanken dabei.

Montag, 27. April 2020

Erinnerung an Hans Kychenthal per Video durch seine Tochter Marianne

Am 21. April hat Hans Kychenthals Tochter Marianne mit einem besonderen Video an ihren Vater und die Geschichte ihrer Familie erinnert. Dieser Tag ist in 2020 der jüdische Gedenktag Jom haScho’a (Yom Hashoah), der „Tag des Gedenkens an Holocaust und Heldentum“. Hans Kychenthal hatte 2016 für das in Chile erschienene Buch "Memoria Viva" die  Geschichte seiner Familie erzählt. Im Video liest Marianne einige Zeilen aus dem Buch und erinnert an ihren Vater. Sie sitzt dabei zwischen ganz besonderen Koffern. Mit diesen flüchteten 1939 ihre Großeltern und der damals dreijährige Hans Kychenthal von Schwerin nach Chile. Die Koffer stehen bis heute im Lager der Firma "Kychenthal" in Santiago de Chile.

Samstag, 18. Januar 2020

Gedenken für Hans in Schwerin

Die jüdische Gemeinde in Schwerin hat heute bei ihrem Gottesdienst zum Schabbat in einem Gebet dem Tod von Hans Kychenthal gedacht. Dafür bin ich Landesrabbiner Yuriy Kadnykov sehr dankbar, ebenso wie für die persönliche Einladung in die Synagoge. Zusammen mit Sabine Klemm von der Schweriner Stolperstein-Initiative war ich heute dort. Wir konnten den Gottesdienst besuchen und waren danach noch in das Gemeindezentrum eingeladen.

Freitag, 10. Januar 2020

Hans Kychenthal ist verstorben

Ich bin sehr traurig. Ich habe es vor einigen Stunden am Telefon erfahren: Hans Kychenthal ist kurz vor seinem 84. Geburtstag am 9. Januar 2020 in Santiago de Chile verstorben. Seine Familie war bei ihm. Die Beerdigung fand bereits statt.

Das Foto links zeigt die aktuelle Internetseite der "Fundación para la Preservación de la Memoria Judía", die über den Tod von Hans Kychenthal und seine Beerdigung informiert: "Con profuno dolor comunicamos el fallecimiento de Hans Kychenthal Hecht (Z.L.)" - "Mit tiefen Schmerzen kommunizieren wir den Tod von Hans Kychenthal Hecht (Z.L.)"



Dienstag, 17. Dezember 2019

Austellung zur Vielfalt des jüdischen Lebens

Nach Stationen in Berlin, Potsdam und Dresden kommt diese besondere Ausstellung über aktuelles jüdisches Leben in Deutschland nun auch nach Schwerin.
Die Eröffnung der Ausstellung "L´Chaim - Auf das Leben! Die Vielfalt jüdischen Lebens entdecken" ist am Donnerstag, den 19.12.2019, um 17 Uhr in der Musik- und Kunstschule ATARAXIA e.V. (Arsenalstraße 8, 19053 Schwerin). Mit dabei ist auch Schwerins Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier.
Bis zum 26. Januar 2020 wird die Ausstellung dann in Schwerin zu sehen sein. Workshops und Führungen können über die Friedrich-Ebert-Stiftung vereinbart werden (Tel. 0385-512596)


Dienstag, 19. November 2019

Komplexe Reinigung ...

Kürzlich wurde ich auf diesen Post bei Facebook aufmerksam gemacht. Weitere Kommentare dazu sind nicht nötig. Ein Dankeschön geht an das Komplex in Schwerin!

Samstag, 9. November 2019

Der 9. November

Stolpersteine vor dem ehemaligen Kaufhaus Kychenthal.
Es gibt heute, genau 30 Jahre nach dem Fall der Mauer im Jahr 1989, wirklich Grund zur Freude in Deutschland. Doch gleichzeitig gibt es auch Grund zur Erinnerung an einen anderen deutschen 9. November im Jahr 1938.

Dazu war heute um 18 Uhr Gelegenheit in Schwerin. Mehr als 350 Menschen kamen, das hat mich sehr gefreut. Mit dabei war auch Rabbiner William Wolff, der extra für die Gedenkstunde aus England angereist war.


Einladungsplaket zur Gedenkstunde.










 Nach der Veranstaltung kam ich dann am Marktplatz am ehemaligen Kaufhaus Kychenthal vorbei. Hier hatte jemand am Eingang eine Kerze neben den Stolpersteinen abgestellt. Für mich ist das ein schönes Zeichen, dass Schwerin seine eigene Geschichte im Blick hat.

Mehr als 350 Menschen kamen heute zur Gedenkstunde am Großen Moor.

 














Hier noch einige kleine Eindrücke per Video, u.a. Rabbiner William Wolff beim Kaddisch-Gebet:





Dienstag, 29. Oktober 2019

Vortrag "Die Erben der Arisierung"

Vom Umgang heutiger Eigentümer mittelständischer Familienunternehmen mit der NS-Vergangenheit ihrer Firmen und Familien berichtet der Journalist Armin H. Flesch in einem Vortrag in Schwerin. Dieser findet am Dienstag, 29. Oktober 2019, 19 Uhr im Schleswig-Holstein-Haus statt (Puschkinstraße 12, 19055 Schwerin). Ich werde mit dabei sein und hier in der abschließenden Diskussion zu Schweriner Arisierungen Fragen beantworten. Veranstalter ist die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Schwerin e.V.

Samstag, 29. Dezember 2018

Dokumente der Familie digitalisiert

 Hans Kychenthal zusammen mit Judith Riquelme Rios, der Direktorin der der Fundación para la Preservación de la Memoria Judía.
In Zusammenarbeit mit der "Fundación para la Preservación de la Memoria Judía" hat Hans Kychenthal in diesem Jahr fast die gesamten Dokumente seiner Familie digitalisieren lassen. Dazu gehören mehrere tausend Seiten privater Briefe, Geschäftsunterlagen des Kaufhauses Kychenthal und hunderte Fotos. Auch die Originalakten hat die Organisation übernommen und eingelagert. Ich habe mir das im Dezember 2018 bei einem Besuch in Santiago de Chile angeschaut und war beeindruckt.

Die Dokumente wurden eingelagert, einige werden auch zuvor fachgerecht restauriert.